Frühling ist auch die Zeit der Allergien
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Die Blütenpollen fliegen zwar das ganze Jahr, jedoch sind die Monate zwischen April und Oktober am schlimmsten betroffen, weil da die meisten Pflanzen Blütezeit haben.
In Deutschland leiden etwa 17 Millionen Menschen unter Heuschnupfen.
So genannte „Frühblüher“ wie zum Beispiel Esche, Weide, Hasel und Birke blühen in der Regel „nur“ bis etwa Mitte Juni, sind jedoch für Allergiker bereits von den ersten Sonnenstrahlen an, teilweise schon im Februar, deutlich zu spüren. Während also die Betroffenen der Frühblüher bereits Mitte Juni die Allergiezeit überstanden haben, sind die von Gräßer, Ampfer und Wegerich zum Beispiel mittendrin. Menschen, die eine allergische Reaktion auf Gräßer zeigen trifft es mit am schlimmsten. Eine Allergie gegen Gräßer ist am weitesten verbreitet und hält leider auch am längsten an. Man spricht von einem starken Pollenflug von Mai bis Juli aber insgesamt blühen Gräßer sogar von April bis Oktober.
– Quelle: Utopia.de –
Neben den Wirkstoffen wie Azelastin und Levocabastin in Augentropfen und Nasensprays, sowie Loratadin und Ceterizin, die im allgemeinen das „andocken“ des Histamins (Botenstoff aus dem Körper welcher eine allergische Reaktion hervorruft) an die Histaminrezeptoren verhindern, gibt es einige Hausmittel, denen eine antiallergische Wirkung nachgesagt wird.
Honig gegen Heuschnupfen
Honig ist insgesamt ein sehr beliebtes und absolut natürliches Heilmittel. Wie auch bei vielen anderen Symptomen, soll Honig auch bei der Linderung von Heuschnupfen helfen oder sogar eine gewisse Immunität hervorrufen. Was macht also der Honig mit dem menschlichen Körper? Durch die regelmäßige Einnahme von regionalem Honig, beispielweise als Brotaufstrich, im Tee oder direkt vom Löffel, findet eine Desensibilisierung statt. Im Grunde genommen fügt man dem Körper die regionalen Pollen durch den Honig zu, sodass er sich daran „gewöhnen“ kann und dadurch eine zumindest schwächere allergische Reaktion vom Immunsystem ausgelöst wird. Empfohlen wird, den Honig wie eine Art Kur schon über den Winter einzunehmen. Wissenschaftliche Studien gibt es zur Wirksamkeit von Honig gegen Heuschnupfen allerdings nicht.
Immuntherapie
Das Immunsystem langsam an die Auslöser der Allergie gewöhnen.
Allergene in kleiner Dosierung als Spritze, erst wöchentlich, dann monatlich. Dadurch entwickelt der Körper so genannte Antikörper. Die Immuntherapie dauert in der Regel ca. 3 Jahre. Auch gegen Hausstaub Insektenmilben, Baumpollen und Insektenstiche erfolgreich. Mittlerweile gibt es sogar solche Therapien in Tablettenform für zu Hause und nicht mehr wie früher ausschließlich als Spritze.
Lüften – aber richtig!
Eine sinnvolle Maßnahme ist das Lüften in jedem Fall. Nicht nur um Heizkosten zu sparen oder um Frischluft zu gewährleisten, sondern auch beim Pollenflug macht es durchaus Sinn zu lüften, jedoch ist eine Regel zu beachten!
Auf dem Land abends und in der Stadt morgens
Das hat folgenden Hintergrund. Pollen werden vermehrt in den Morgenstunden bis zur Mittagszeit abgegeben und steigen dann im ländlichen Raum in höhere Luftschichten auf, wobei die Pollen in der Stadt am Nachmittag und Abend nochmal sinken. Das Zauberwort heißt hier: Stoßlüften.
Bei ausgeprägten allergischen Reaktionen ist es sinnvoll medizinische Hilfe aufzusuchen, jedoch gibt es auch einige Tipps, die bei leichten Reaktionen auch helfen können:
- Kleidung ausziehen und duschen nachdem man an der frischen Luft war.
- Sport in ländlichen Regionen vor allem vormittags und in der Stadt nachmittags meiden.
- Rasen mähen und Laub zusammenrechen vermeiden.
- Pollenschutzgitter am Fenster anbringen, damit trotzdem gelüftet werden kann.
- Pollenflugvorhersage beachten.
- Mit Mikrofilter Staub saugen.
- Bettwäsche und Kleidung nicht im Freien trocknen lassen.
Inwiefern diese Maßnahmen helfen oder ob Sie lieber zu Antihistaminika greifen, ist Ihnen selbst überlassen. Wir wünschen Ihnen jedenfalls, dass Sie einigermaßen gut durch die Pollensaison kommen und denken Sie daran: